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Tutorials > IP 2 - Grundlagen und Konfiguration von IP-Netzen > Setzen der Routen
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Setzen der Routen

 
Erweitern Sie auf dem Rechnern pcrtX den Konfigurationsskript /etc/init.d/route, so dass die IP-Pakete in die richtigen Netze gesendet werden (route).
 
  1. Auf dem Router pcrtX sollen alle Pakete, die an Rechner ausserhalb der direkt angeschlossenen Netze gerichtet sind, über das IP-Interface pcfwXint der Firewall pcfwX geroutet werden (Defaultroute).
  2. Auf den Hosts pcrtXsub1 und pcrtXsub2 muss ebenfalls eine sinnvolle Defaultroute gesetzt werden. Auf diesen beiden Hosts ist die Konfiguration von Interfaces und Routen in dem gemeinsamen Konfigurationsskript /etc/init.d/network auszuführen. Können Sie auf diesen Rechnern die IP-Pakete ebenfalls per default auf pcfwXint routen?
  3. Testen Sie Ihre bisherige Konfiguration mit den Befehl ping. Es sollte möglich sein, von dem Rechner pcrtX die angeschlossenen Clients pcrtXsub1 und pcrtXsub2 per IP-Adresse zu erreichen.
  4. Es sollte auch möglich sein, von dem Host pcrtXsub1 den Host pcrtXsub2 "anzupingen". Falls das nicht funktionieren sollte, dann ist auf dem Router pcrtX möglicherweise das "Forwarding von IP-Paketen" ausgeschaltet. Hierzu muss der Wert der Kernelvariable "ip_forward" auf 1 gesetzt werden. Eine Auslesen des Wertes dieser Kernelvariable erreichen Sie mittels des Kommandos
    cat /proc/sys/net/ipv4/ip_forward
    Setzen läßt sich die Variable mittels des Kommandos
    echo "1" >/proc/sys/net/ipv4/ip_forward
    Wahlweise steht Ihnen auch das Kommando sysctl zur Verfügung.
  5. Testen Sie nun erneut, ob das Routing der IP-Pakete von pcrtXsub1 nach pcrtXsub2 klappt. Benutzen Sie für Ihren Test diesmal auch den Befehl traceroute. Welche Informationen können Sie aus der Ausgabe von traceroute gewinnen?
  6. Was macht ihr Rechner eigentlich mit der IP-Adresse des Gateways in der Defaultroute? Wird diese IP-Adresse des jeweiligen "next hop" in die Zieladressfelder der IP-Paket-Header geschieben? Oder wie? Woher weiß dann das Gateway, wohin das IP-Paket letztendlich zugestellt werden soll?
 
Hinweis
  • Es sollen keine Hostrouten für die einzelnen Rechner eingerichtet werden, sondern Routen für die kompletten Subnetze.
  • Die Route für das Loopback-Interface wird beim Hochfahren bereits gesetzt, und muss nicht mehr erzeugt werden.
  • Die verwendete Implementation von ifconfig setzen bei der Konfiguration eines Interfaces automatisch eine Route zum einsprechenden lokalen (Sub-) Netz. Infolge dieses Verhaltens müssen von Ihnen nur noch sinnvolle Defaultrouten gesetzt werden.
  • Sie können sich die konfigurierten Routen mit dem Befehl netstat -rn anzeigen lassen.
  • Auch hier können Sie durch den Aufruf der Datei /etc/init.d/route mit den Parametern start und stop einen Neustart des Rechners vermeiden.
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