Erweitern Sie auf dem Rechnern pcrtX den Konfigurationsskript /etc/init.d/route,
so dass die IP-Pakete in die richtigen Netze gesendet werden (route).
Auf dem Router pcrtX sollen alle Pakete, die an Rechner ausserhalb der direkt
angeschlossenen Netze gerichtet sind, über das IP-Interface pcfwXint der
Firewall pcfwX geroutet werden (Defaultroute).
Auf den Hosts pcrtXsub1 und pcrtXsub2 muss ebenfalls eine sinnvolle Defaultroute
gesetzt werden. Auf diesen beiden Hosts ist die Konfiguration von Interfaces
und Routen in dem gemeinsamen Konfigurationsskript
/etc/init.d/network auszuführen. Können Sie auf diesen Rechnern
die IP-Pakete ebenfalls per default auf pcfwXint routen?
Testen Sie Ihre bisherige Konfiguration mit den Befehl ping. Es sollte
möglich sein, von dem Rechner pcrtX die angeschlossenen Clients pcrtXsub1
und pcrtXsub2 per IP-Adresse zu erreichen.
Es sollte auch möglich sein, von dem Host pcrtXsub1 den Host
pcrtXsub2 "anzupingen". Falls das nicht funktionieren sollte, dann ist auf dem
Router pcrtX möglicherweise das "Forwarding von IP-Paketen" ausgeschaltet.
Hierzu muss der Wert der Kernelvariable "ip_forward" auf 1 gesetzt werden. Eine Auslesen
des Wertes dieser Kernelvariable erreichen Sie mittels des Kommandos
cat /proc/sys/net/ipv4/ip_forward
Setzen läßt sich die Variable
mittels des Kommandos
echo "1" >/proc/sys/net/ipv4/ip_forward
Wahlweise steht Ihnen auch das Kommando sysctl zur Verfügung.
Testen Sie nun erneut, ob das Routing der IP-Pakete von pcrtXsub1
nach pcrtXsub2 klappt. Benutzen Sie für Ihren Test diesmal auch den
Befehl traceroute. Welche Informationen können Sie aus der Ausgabe
von traceroute gewinnen?
Was macht ihr Rechner eigentlich mit der IP-Adresse des Gateways in der Defaultroute?
Wird diese IP-Adresse des jeweiligen "next hop" in die Zieladressfelder der IP-Paket-Header
geschieben? Oder wie? Woher weiß dann das Gateway, wohin das IP-Paket letztendlich zugestellt
werden soll?
Hinweis
Es sollen keine Hostrouten für die einzelnen Rechner eingerichtet werden, sondern Routen für die kompletten Subnetze.
Die Route für das Loopback-Interface wird beim Hochfahren bereits gesetzt, und muss nicht mehr erzeugt werden.
Die verwendete Implementation von ifconfig setzen bei der Konfiguration eines Interfaces automatisch eine Route zum einsprechenden lokalen (Sub-) Netz. Infolge dieses Verhaltens müssen von Ihnen nur noch sinnvolle Defaultrouten gesetzt werden.
Sie können sich die konfigurierten Routen mit dem Befehl netstat -rn anzeigen lassen.
Auch hier können Sie durch den Aufruf der Datei /etc/init.d/route mit den Parametern start und stop einen Neustart des Rechners vermeiden.