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Dienst, Dienstgüte und Dienstklasse

Ein Kommunikationsdienst, kurz Dienst, wird von einer Instanz der Schicht-(N) des Open System Interconnection Referenzmodells (OSI-RM) (siehe Abbildung [*]) einer Instanz der übergeordneten Schicht-(N+1) bereitgestellt [#!hals96!#][#!heab93!#]. Die Instanz der Schicht-(N) wird daher als Diensterbringer und die der Schicht-(N+1) als Dienstnutzer bezeichnet.
 
Abbildung:   OSI-Referenzmodell

Für die Schicht-(N+1) erscheint der Dienst einer Instanz der Schicht-(N) wie eine virtuelle Kommunikation auf Schicht-(N). Die Kommunikation zwischen den Schicht-(N)- und Schicht-(N+1)-Instanzen (Nachbarinstanzen) erfolgt mittels Dienstprimitive (Service Primitives) an den Dienstzugangspunkten (Service Access Point, SAP) der Schicht-(N)-Instanzen, die Kommunikation zwischen Schicht-(N)-Instanzen (Partnerinstanzen) mittels Protocol Data Units (PDUs).

Um den Dienst der Schicht-(N)-Instanz zu nutzen, stellt man eine Anforderungsprimitive (Request Primitive) an dessen SAP. Diese Anforderung wird der Partnerinstanz mit einer Indication Primitive angezeigt. Den Dienst einer Instanz kann man in zwei Typen einteilen: Bestätigt (Confirmed) und Unbestätigt (Unconfirmed) (siehe Abbildung [*]).

 
Abbildung:   Dienstprimitive [#!hals96!#]

Der bestätigte Dienst zeichnet sich dadurch aus, daß die eine Instanz auf eine Indication Primitive reagiert und eine Response Primitive absetzt. Dies wird dann der Partnerinstanz mit einer Confirm Primitive angezeigt.

Dienstprimitive haben mehrere Parameter. Der Parameter für die zu übertragenden Daten wird als Service Data Unit (SDU) bezeichnet. Mit der Dienstprimitive und ihren Parametern erzeugt eine Schicht-(N)-Instanz eine Protocol Data Unit (PDU je nach OSI-Schicht auch als Nachricht, Paket oder Frame bezeichnet; siehe Abbildung [*]). Die PDU der Schicht-(N)-Instanz besteht dabei aus einer Protocol Control Information (PCI, der Header und gegebenenfalls noch ein Trailer) und der SDU für die Schicht-(N)-Instanz (entspricht (N+1)-PDU).





In jeder Schicht des OSI-Referenzmodells werden Dienste erbracht. Die Dienstgüte eines Dienstes wird durch alle seine Eigenschaften, die ein Dienstnutzer am SAP des Dienstes beobachten kann, bestimmt. Diese Eigenschaften werden durch die Implementierungen aller darunterliegenden Schichten beeinflußt.

Beispiele für Dienstgüteparameter sind:

Für Kommunikationsdienste mit vergleichbarer Dienstgüte wird der Begriff Dienstklasse verwendet.


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