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Der IPv6-Header und seine Erweiterungsheader sind
in [Deering 96] spezifiziert. Der Haupt-IPv6-Header besteht aus
insgesamt acht Feldern, die zusammen 40 Bytes umfassen (vgl. Abbildung 2.1). Die ersten 64 Bits enthalten die Felder
- Version:
- 4 Bits; Versionsnummer des Internet-Protokolls, hier:
6
- Priority:
- 4 Bits; Ermöglicht es einer Quelle, die gewünschte
Priorität des Pakets relativ zu anderen Paketen aus derselben Quelle
zu bestimmen. Werte zischen 0 und 7 werden für
Datenverkehr mit Flußkontrolle verwendet, Werte zwischen 8
und 15 für Echtzeit-Übertragungen. In dem Entwurf
[Hinden 97a] wird dieses Feld in
Class umbenannt. An seiner Bedeutung ändert sich nichts.
- Flow Label:
- 24 Bits; Die zufällig gewählte
Identifikationsnummer soll Routern erlauben, alle zu einer
Ende-zu-Ende-Verbindung gehörenden Pakete anhand ihres Flow Labels
weiterzuleiten, ohne den Rest des Headers auswerten zu müssen.
- Payload Length:
- 16 Bits; Länge der Nutzlast, i.e. der auf den
IPv6-Header folgende Rest des Pakets inklusive Erweiterungsheader,
TCP-Header, Datenbereich, etc.
- Next Header:
- 8 Bits; Typ des direkt auf den IPv6-Header
folgenden Headers
- Hop Limit:
- 8 Bits; wird von jedem Knoten, der das Paket
weiterleitet, um 1 dekrementiert. Das Paket wird verworfen, wenn das
Hop Limit Null wird.
Daran schließen sich die zwei jeweils 128 Bits langen Felder für
Quell- und Zieladresse an.
Abbildung 2.1:
Der IPv6-Header
|
Zum Vergleich ist in Abbildung 2.2 der IPv4-Header
dargestellt. Man erkennt leicht die Vereinfachung des neuen gegenüber
dem alten Header. Obwohl eine IPv6-Adresse viermal so lang ist wie
eine IPv4-Adresse, wird der neue Header nur knapp doppelt so lang wie
der alte. Der IPv4-Header enthält insgesamt 13 Felder, davon 2
Adreßfelder und ein Optionsfeld von variabler Länge.
Abbildung 2.2:
Der IPv4-Header
|
Die sechs Felder Header Length, Type of Service, Identification,
Flags, Fragment Offset und Header Checksum wurden gestrichen.
Die drei Felder Total Length, Protocol Type und Time to Live wurden
umbenannt und zum Teil neu definiert.
Der IPv6-Header enthält im Gegensatz zum IPv4-Header keine optionalen
Elemente. Optionen können stattdessen in separaten Erweiterungsheadern
(Extension Headers), die an den IPv6-Header angehängt werden,
übermittelt werden (siehe Abschnitt 2.2). Somit
beträgt die Länge des IPv6-Headers immer 40 Bytes und eine
Längenangabe wie das Header-Length-Feld bei IPv4 ist unnötig.
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