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LRZ Systemagenten MIB
Eine Internet-MIB für das Management von
UNIX-Workstations
,,Zum heutigen Zeitpunkt muß trotz zahlreicher Bemühungen der Hersteller die
Problematik, integriertes Management von UNIX-Workstations sicherzustellen,
noch immer als ungelöst betrachtet werden: Es existieren zwar Werkzeuge, die
eine Vielzahl von Parametern eines Endsystems erfassen und mit Hilfe eines
standardisierten Managementprotokolls an die Managementplattform weiterleiten;
aktive Eingriffsmöglichkeiten durch den Administrator fehlen jedoch völlig.
Andererseits existieren Produkte, die zwar Eingriffe zur Steuerung des Systems
erlauben, die Kommunikation mit der Managementplattform geschieht jedoch
lediglich auf der Grundlage eines herstellerspezifischen, proprietären
Protokolls, dessen Schnittstellen nicht offengelegt sind. Zusätzlich sind
beide Ansätze von einer Bottom-Up-Vorgehensweise geprägt, die nur selten
die tatsächlichen Bedürfnisse der Netzbetreiber berücksichtigt. Von einer
umfassenden, integrierten Managementlösung ist man daher noch weit entfernt.
Im Gegensatz zu kommerziell erhältlichen Werkzeugen haben die Mitarbeiter am
Lehrstuhl von Professor Heinz-Gerd Hegering in ihren Arbeiten einen
Top-Down-Ansatz verfolgt, der das typische Aufgabenspektrum eines
UNIX-Systemadministrators abdeckt. Es wurden daher Möglichkeiten für das
Einrichten und Löschen von Benutzerkennungen und -gruppen sowie deren Quoten
für den Zugriff auf Betriebsmittel (Plattenplatz, Druckseiten) ebenso
vorgesehen, wie Funktionen zum Erfassen und ggf. Stoppen der momentan aktiven
Prozessen oder Mounten/Unmounten von Dateisystemen. Es ist somit nicht nur
passives Monitoring von UNIX-Workstations möglich, sondern auch das aktive
Eingreifen in den Betrieb des Systems. Als Managementprotokoll wird SNMP in der
Version 2 verwendet.
Abbildung:
Eine MIB für das Management von
UNIX-Workstations
17#17 |
Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Systemmanagement-MIB entwickelt und der
dazu gehorige Agent auf verschiedenen Betriebssystemplattformen (IBM AIX,
HP-UX, SunOS, Solaris) implementiert. Diese MIB ist in Abbildung
2.11 schematisch dargestellt; sie umfaßt 195 MIB-Variablen
und 15 Tabellen und stellt (unter anderem) ein Modell folgender Komponenten
eines UNIX-Systems zur Verfügung:
- Speicher (Hauptspeicher, Swap-Bereich)
- Geräte (Prozessoren, Drucker, Platten und deren Dateisysteme usw.)
- Prozesse
- Benutzer (Kenndaten, Gruppen, Quoten usw.)
Im Falle der Benutzer- und Gruppenverwaltung tritt jedoch durch eine
Einschränkung des Internet-Informationsmodells unweigerlich folgendes
Problem auf: in der Regel sind auf einem UNIX-System mehrere Benutzer
eingetragen, die ihrerseits wieder zu mehreren Gruppen gehören. Tabellen
innerhalb von Tabellen sind jedoch explizit durch den entsprechenden
Internet-Standard [RFC1155] untersagt.``
Daher wird in dieser Diplomarbeit nur von
folgender, in Abbildung 2.12 dargestellter,
eingeschränkter MIB ausgegangen:
Abbildung:
Diese Systemagenten-MIB ohne Tabellen
innerhalb von Tabellen
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Es wurden von der originalen Systemagenten-MIB alle Tabellen innerhalb anderer
Tabellen weggelassen. Dies war erforderlich,
da der in 3.1.2 vorgestellte
MIB-Compiler diese Abweichung vom Standard nicht akzeptierte.
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