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In den bereits implementierten Entscheidungsbäumen (siehe Abbildung
3.2, 3.3 und 3.4) ist durch die feste Struktur die Reihenfolge der
Abarbeitung festgelegt. Dies führt dazu, daß die gesamte
Fehlerdiagnoseroutine durchgearbeitet wird und durch eine mögliche
rechtzeitige Kenntnis der Fehlerursache die Routine nicht vorzeitig
beendet werden kann.
In den Bayesschen Netzen wird die Reihenfolge durch die berechneten
Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Zu den Entscheidungsknoten wird
zusätzlich noch der Faktor des Informationsgehaltes eingeführt.
Zu jeder Variablen werden Kosten definiert, die den Aufwand
beschreiben, der anfällt, wenn der Benutzer diese Frage
beantwortet.
Der Geschwindigkeitsvorteil besteht überwiegend darin,
daß durch einen Fragealgorithmus diejenige Frage ausgewählt wird,
die die kleinsten Kosten erwarten läßt. Dies kann und muß jedoch nicht
immer der Fall sein. Da der Algorithmus sich für die minimalsten Kosten
im Verhältnis zum erwarteten Nutzen ausspricht, ist es möglich, daß
der Informationsgehalt der Antworten bis zur letzten Frage nicht
ausreichend ist und konsequent alle Fragen gestellt werden.
Der Test traceroute hat einen hohen Informationsgehalt,
dadurch, daß er explizit den letzten erreichbaren Rechner
nennt. Dieser Test besitzt auf der anderen Seite einen hohen zu
erwartenden Kostenfaktor.
Die Testroutine ping hat im Gegensatz dazu einen geringen
Informationgehalt, da sie nur prüft, ob ein angegebener Rechner
erreichbar ist. Es ist nicht gewährleistet, daß nach einem erfolgten
Test ping nicht noch ein traceroute-Test ausgeführt
werden muß, da die erhaltenen Informationen nicht ausreichend waren.
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