- Aufwand
Da keinerlei Instrumentierung der Bausteine vorausgesetzt wird, ist
auch keinerlei zusätzlicher Aufwand für den Bausteinentwickler zu
erwarten. Einzig der Anwendungsentwickler muß die Identifikation
derjenigen BIs vornehmen, die als der Beginn einer BTA betrachtet
werden sollen und muß diese eindeutig benennen. Ebenso muß er
die BIs identifizieren, mit denen das Ergebnis der BTA dem Benutzer
übermittelt wird. Im Fall von asynchroner Kommunikation zwischen den
Bausteinen muß er darüber hinaus angeben, welche der Ausgänge eines
Bausteins eine fehlerhafte Bearbeitung des erfolgten Aufrufs repräsentieren.
Darüber hinaus wird auch vom Anwendungsentwickler kein weiterer
Aufwand gefordert; der zusätzliche Aufwand für Anwendungs- bzw. Bausteinentwickler, der aus der Verwendung dieser
Lösung resultiert, kann also als äußerst gering bezeichnet werden.
- Verfügbare Information
Der vorgestellte Ansatz gestattet die nahezu vollständige Ermittlung
der geforderten Information. Einzig bezüglich der Erkennung von
Fehlerzuständen kann durch Instrumentierung der Bausteine
zusätzliche, wertvolle Information gewonnen werden.
Sowohl die Erkennung interner Fehlerzustände einzelner Bausteine als
auch die Erkennung des Scheiterns der gesamten BTA würde sich durch
Instrumentierung der Bausteine vereinfachen.
- Zuordnung der Teilinformationen
Durch die vollständig dynamische Beschreibung der Abhängigkeiten der
einzelnen Bausteine einer Anwendung wird es möglich, weitaus
realitätsnähere Aussagen z.B. über die Auswirkungen eines
Bausteinausfalls zu treffen. Insbesondere gestattet die dynamische
Zuordnung von Subtransaktionen korrekte Ergebnisse auch bei
paralleler Ausführung mehrerer Instanzen von BTAs.
Im Rahmen der Untersuchungen hat sich allerdings gezeigt, daß eine
korrekte Beschreibung der Abhängigkeiten bei Verwendung aktiv er
Bausteine nicht möglich ist. Hierfür ist zwingend eine
Instrumentierung des aktiv en Bausteins erforderlich.
- Integration von Legacy-Bausteinen
Die vorgestellte Lösung eignet sich hervorragend für die Integration
von Legacy-Bausteinen, da keine besonderen Anforderungen an die
Bausteine gestellt werden. Jeder Baustein (mit Ausnahme der eben
beschriebenen aktiv en Bausteine) kann ohne jegliche
Veränderung in die Überwachung aufgenommen werden.
- Verläßlichkeit der Information
Dadurch, daß nicht der Bausteinentwickler für die erbrachte
Information verantwortlich ist, ist davon auszugehen, daß
verläßlichere Informationen geliefert werden können. Dies bezieht sich sowohl
auf die verringerte Fehleranfälligkeit durch erhebliche Automatisierung
als auch auf den Ausschluß bewußter Täuschung durch den Bausteinentwickler.
- Flexibilität
Da bei der vorgestellten Lösung keinerlei Vorverarbeitung der Daten im
Baustein stattfindet, kann größtmögliche Flexibilität der
Managementsysteme erreicht werden. Selbstverständlich muß dennoch auf eine
geeignete Vorverarbeitung der Information auf dem System, auf dem die
Information anfällt, geachtet werden, um die Performanz des
Managemensystems nicht zu beeinträchtigen.
- Präzision der Information
Da der in diesem Abschnitt vorgestellte Ansatz die Information einer
BTA explizit mißt und nicht aus Informationen der Subtransaktionen
berechnet, lassen sich präzisere Werte erzielen. Auch die in der
Anwendungslogik verbrauchte Zeit kann bei dieser Vorgehensweise
problemlos mit überwacht werden.
Problematisch stellt sich allerdings dar, daß sowohl der Startzeitpunkt einer
BTA als auch der Zeitpunkt der Präsentation eines Ergebnisses nur
näherungsweise bestimmt werden können. Dies liegt daran, daß Meßpunkte
bei diesem Ansatz nur zwischen Bausteinen platziert werden können,
keinesfalls aber innerhalb eines Bausteins. Eine Instrumentierung der
Oberflächenbausteine würde hier eine wesentlich präzisere Messung
ermöglichen.