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Wie in Abschnitt ausgeführt wurde, beschreibt das
ODP-Referenzmodell für offene verteilte Verarbeitung beschreibt unter
Zuhilfenahme verschiedener Viewpoints die Architektur verteilter
Systeme. Für den von uns betrachteten Problembereich relevante
Konzepte finden sich vor allem im Computational
Viewpoint sowie im Engineering
Viewpoint . Aus den Konzepten dieser
beiden Viewpoints sowie der damit vebundenen Viewpoint Languages
können für die meisten der zu managenden Ressourcen generische
Managementobjektklassen gewonnen werden. Mit der Identifikation und
Beschreibung solcher MOCs befassen sich die folgenden Abschnitte.
Sind Basisklassen gefunden, gilt es, für diese Attribute und Methoden
zu definieren, da in ihnen letztlich die Managementinformation
bzw. -funktionalität der MOCs enthalten ist. Attribute und Methoden
ergeben sich nicht zuletzt aus der in Kapitel
durchgeführten Anforderungsanalyse hinsichtlich der
Funktionsbereiche Konfiguration, Fehler, Leistung, Sicherheit und
Abrechnung. Die Definition von Attributen und Methoden beinhaltet
jedoch grundsätzlich folgenden Zielkonflikt: Wird zu wenig
Information oder Funktionalität definiert, ist ein effizientes
Management der Ressource mit dieser Objektklasse nicht möglich. Eine
wichtige Fragestellung ist daher, welche Managementaspekte generell
für diese Klasse von Ressourcen gelten. Bei einer zu
detaillierten Modellierung besteht andererseits die Gefahr, daß
nicht alle Ressourcen die durch diese Basis-MOC verlangten Informationen
erbringen können. Nicht zuletzt muß darauf geachtet werden, daß
die spätere Implementierung des Modells auf einfache Art möglich
ist. Die Bereitstellung der für die modellierte Ressource
spezifizierten Informationsmenge durch die Instrumentierung muß
daher gesichert sein.
Abbildung:
Der Ansatz von Neumair
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Die Definition von Vorgehensweisen zur Vermeidung dieses
Zielkonfliktes ist Gegenstand des in Abbildung
skizzierten Ansatzes von Neumair (siehe dazu auch [#!neum98c!#]), der
aus insgesamt drei Teilschritten besteht:
- 1.
- Definition generischer MOCs für Anwendungen (GAMOCs). Wie
bereits oben angesprochen, müssen zunächst die in RM-ODP
definierten Konzepte der ODP Viewpoint Languages ausgewertet werden,
d.h. es müssen diejenigen Aspekte verteilter Anwendungen
identifiziert werden, die für das Management notwendig sind.
- 2.
- Erweiterung der GAMOCs um managementspezifische Aspekte.
Dies impliziert eine Top-down-Vorgehensweise, die anhand der
Management-Funktionsbereiche die Anforderungen an die von den
generischen MOCs zur Verfügung gestellte Managementinformation und
-funktionalität bestimmt und klassifiziert. Das Ziel dieses zweiten
Schrittes besteht somit in der Beantwortung der Frage: ,,Welche
Information bezüglich der Ressourcen ist erforderlich, um ein
effektives Management zu gewährleisten? ``
- 3.
- Prüfen des Informationsgehaltes der GAMOCs hinsichtlich
der Realisierungsaspekte. Dies impliziert eine Bottom-up-Analyse,
deren Ziel in der Ermittlung derjenigen Informationsmenge besteht,
die üblicherweise von der Instrumentierung der Ressource
bereitgestellt wird. Es geht also um die Beantwortung der Frage:
,,Wie kann die Durchführbarkeit der im vorigen Schritt
identifizierten Managementinformation garantiert werden und welcher
Umfang hinsichtlich der Informations- und Funktionsmenge von
Ressourcen kann als gegeben vorausgesetzt werden? ``
Der Nutzen dieses Ansatzes besteht darin, einen elementaren
Informations- und Dienstumfang festzulegen, der für das Management
eines breiten Spektrums verteilter Anwendungen gültig
ist. Unterstützt wird dies durch die Ausrichtung von RM-ODP als
allgemeingültiges Rahmenwerk für beliebige verteilte Anwendungen.
Wir werden im folgenden diejenige Managementinformation und
-funktionalität vorstellen, die sich aus der Anwendung dieses
Ansatzes ergeben. Dabei werden wir zunächst diejenigen GAMOCs
bestimmen, die sich aus den Computational und Engineering Viewpoints
ergeben.
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