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Im policybasierten Management will man, wie der Name schon sagt, mit
der Formulierung von Policies ein Management betreiben. Policies sind
Regeln, die das Verhalten von Managed Objects steuern sollen (im unseren Fall sind dies die NoCS). Ein Beispiel für eine Policy wäre z.B.
Nomadische Systeme von Besuchern dürfen am Institut nur 50 Seiten pro Monat ausdrucken.
Eine so formulierte Policy, auch High level
Policy genannt, stellt nur den ersten Schritt dar. In dieser
abstrakten Form ist sie zwar für Menschen verständlich, kann aber
nicht maschinell interpretiert und durchgesetzt werden. Es muß eine
Umsetzung dieser in einer anderen Form erreicht werden, so daß sie
technisch realisierbar ist. Man spricht dann von einer
Low level Policy.
Abbildung 1:
Die Policy-Hierarchie
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Der Entwicklungsprozeß von einer High level zu einer
Low level Policy wird, je nach Abstraktionsebene, in mehreren Stufen unterteilt. Nach [Radi 98] und [Heil 98a] werden drei Hierarchiestufen unterschieden, die in Abbildung 1 dargestellt sind. Daraus ergeben sich folgende Policy-Typen:
- strategische,
- zielorientierte und
- operationale Policies.
Eine strategische Policy enthält nur eine informelle
Beschreibung über das verfolgte Ziel. Sie wird umgangssprachlich verfaßt.
In einer zielorientierten Policy werden die Subjekte,
Zielobjekte, Aktionen und Bedingungen, unter denen sie ausgeführt
werden soll, konkretisiert. Sie sind ebenfalls nicht an eine konkrete Syntax gebunden und werden auch nicht interpretiert.
Erst in einer operationalen Policy wird gefordert, daß
diese in einer festgelegten Syntax, die Policy
Description Language (PDL) (siehe [Radi 98]), spezifiziert
wird. Hierdurch wird erreicht, daß die in PDL verfaßten
operationalen Policies durch eine Managementanwendung automatisiert interpretiert und dadurch auch tatsächlich durchgesetzt werden können.
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