Erste Erfahrungen mit dem 6bone -Testnetz (siehe Kapitel 4) zeigten, daß das providerbasierte Adressierungsschema auf Dauer zu einem zu starken Anwachsen der Routing-Tabellen führen würde.
Es wurden mehrere Vorschläge für ein neues Adressierungsschema diskutiert, zu nennen sind [O'Dell 97] und eine Analyse dazu in [Zhang 97]. Zentrale Konzepte dieses Vorschlags sind u.a.:
Der momentan letzte Beitrag zu der noch nicht abgeschlossenen Diskussion ist [Hinden 97d]. Hier wird das Format für aggregierbare globale Unicast-Adressen definiert, das zusätzlich zur providerbasierten eine exchange-basierte Aggregation unterstützt. Die Kombination beider soll effizientes Routing ermöglichen. Eine Beschreibung dieser ,,Exchanges`` genannten Organisationen, die Vermittlungsdienste zwischen herkömmlichen Providern anbieten und auch selbst als Provider gegenüber Endbenutzern auftreten, wurde im genannten Dokument angekündigt, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber noch nicht verfügbar. Tabelle 2.4 zeigt ihr Adreßformat.
3 Bits | 13 Bits | 32 Bits | 16 Bits | 64 Bits |
FP | TLA | NLA* | SLA* | Interface ID |
Die Regeln zur Vergabe der TLAs und NLAs sind ausführlich in [Hinden 97c] dargelegt.