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Verfügbarkeit und Antwortzeiten werden in vielen Bereichen der
Informationstechnik als Indikator für Leistungsfähigkeit und
Benutzerfreundlichkeit eines Systems angesehen. Folglich gibt es mehr
als eine Definition für diese Begriffe, die immer wieder
kontextabhängig spezifiziert werden müssen.
Allgemein können jedoch folgende Definitionen die Gemeinsamkeiten
dieser unterschiedlichen Ansätze hervorheben:
Definition: Antwortzeit
Unter der Antwortzeit eines Dienstes versteht man den Zeitintervall
zwischen dem Absenden einer Nachricht und dem Empfang der
entsprechenden Antwort.
Definition: Verfügbarkeit
Eine Ressource ist im Sinne dieser Arbeit dann nicht verfügbar, wenn
ihre Antwortzeit x Sekunden überschreitet.
Diese beiden Kenngrößen stellen den zentralen Ansatz dieser Arbeit
dar. In Anlehnung an die Service-Level-Agreements sollen diese
Parameter auf der Netzwerk- und Applikationsebene gemessen
werden.
Auf Netzwerkebene soll festgestellt werden, ob für den Händler
relevante Netzkomponenten wie
- PoPs
- DNS-Server
- WWW-Server
- E-Mail-Server
- Authentifizierungs-Server
- Router
verfügbar sind. Hier soll mit möglichst einfachen Mitteln
festgestellt werden, ob die geprüfte Komponente aktiv ist. Diese
Messung soll nicht von dem Benutzerverhalten abhängig sein, sondern
sobald möglich in Form eines Polling-Mechanismus durchgeführt
werden.
Wie in der Darstellung der Service Level
Agreements beschrieben, werden die einzelnen Dienstgüteparameter
zwischen dem IT-Dienstleister und dem Benutzer ausgehandelt.
Hierbei wird nicht die Kapazität z.B. eines WWW-Servers
definiert, da dies aus Sicht des Benutzers Details der Umsetzung
sind. Vielmehr stellt der Benutzer fest, mit welchen Antwortzeiten
er arbeiten muß, um in vertretbarer Zeit seine Aufgabe zu
erfüllen. Für die Durchführung solcher Anforderungen sind
zusätzliche Informationen notwendig. Dazu gehören Antworten auf die
folgenden Fragestellungen:
- 1.
- Arbeitet die Applikation korrekt? Diese Frage liegt allen
anderen zugrunde und ist von ausschlaggebender Wichtigkeit.
- 2.
- Wie ist die Antwortzeit? Wie ist die Performance der
Applikation? Wie hoch ist ihr Datendurchsatz? Es ist anzustreben,
daß der aktuelle Service-Level, der durch den Benutzer erlebt
wird, gemessen werden kann.
- 3.
- Warum ist die Applikation nicht verfügbar? Welche Operation,
Transaktion oder entfernte Komponente (Applikation oder Server) ist
dafür verantwortlich? Wenn eine Applikation ihre Aufgabe nicht
erfüllt ist es unverzichtbar, schnell und effizient diesen Fehler
beheben zu können. Informationen zu möglichen Fehlerquellen
verringern die Reaktionszeit erheblich.
- 4.
- Wer benutzt diese Applikation, wie oft wird sie benutzt und
welche Arten von Transaktionen werden durchgeführt? Welche Server
bieten diese Dienste an? Diese Informationen erleichtern das
sinnvolle Planen und Ausbauen von Kapazitäten.
Um solche Informationen zu erhalten ist es
nötig, Messungen auf Applikationsebene vorzunehmen. Es genügt
nicht, einzelne Teilaspekte wie Durchsatz in bestimmten
Teilstrecken des Netzes, Prozessorauslastung des Servers o.ä. zu
erfassen. Vielmehr müssen die vom Benutzer erlebten Werte gemessen
werden. Dazu ist es notwendig, die entsprechende Applikation zu
instrumentieren, um so Informationen wie z.B. den Beginn und
das Ende einer Transaktion zu propagieren.
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Copyright Munich Network Management Team