In diesem Abschnitt wird nun die Frage behandelt, ob ein den Anforderungen
der Service-Level-Agreements entsprechende Management-Architektur
bei der DeTeSystem existiert, und wenn nicht, welche zusätzlichen
Anforderungen erfüllt werden müssen.
Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die zu erbringende und zu
überwachende IT-Serviceleistung, wie z.B. Verfügbarkeiten,
Antwortzeiten oder Transaktionszeiten aus dem Blickpunkt des
Dienstnehmers, in unserem Anwendungsszenario also des Händlers. Nur so
wird eine objektive Beurteilung von Leistungen möglich, wie sie heute
schon in SLAs vereinbart, aufgrund von server-orientierten Ansätzen
wie z.B. mittels Sitescope jedoch oftmals nur unzureichend oder in
Näherung belegbar sind.
Wie in Abbildung 2.2 zu sehen ist, stellt sich die
Situation derzeit so dar: Die DeTeSystem verfügt über
Management-Applikationen in ihren SMCs (bzw. im SRZ) und in der
ISA. Für die Überwachung von Service-Level-Parametern ist
insbesondere eine in der ISA platzierte und mit Sitescope ausgestattete
Testfiliale verantwortlich. Durch eine genaue Betrachtung der
Architektur läßt sich schnell herausfinden, daß die hier gemessenen
Werte nicht auf die Händlerlokationen übertragbar sind. Vielmehr
können sie im besten Fall eine Annäherung an die dort gegebene
Situation darstellen. Auch können Polling-Mechanismen
in die Händlerlokationen kein realistisches Bild darstellen, da sie
nur Momentaufnahmen sind und komplexe IT-Leistungen nicht messen
können. Zudem sind sie finanziell auch nicht tragbar, da jedesmal eine
ISDN-Verbindung aufgebaut werden muß.
Alle Händler sind über ein Weitverkehrsnetz an das VPN des
Fahrzeugherstellers angebunden, das nicht dem direkten
Zugriff der DeTeSystem unterliegt. Somit sind Störungen wie
z.B. Überlastung der PoPs, Ausfälle von Routern o.ä. nicht
auszuschließen. Zudem erhöhen sich z.B. Zugriffs- und
Antwortzeiten der Dienste der Internet-Service-Area durch die
Übertragung via T-InterConnect.
Im Rahmen dieser Arbeit ist eine Managementarchitektur mit Hilfe des
JDMK zu entwickeln, die eine Überwachung und Dokumentation der
relevanten Dienstgüteparameter in den Händlerlokationen
ermöglicht.
Dazu müssen zwei Szenarien unterschieden werden: