Der Standardisierungsprozeß der IETF wird in [#!rfc2026!#] beschrieben. Die Spezifikationen werden als Request for Comments (RFCs) RFC Request for Comment bezeichnet und mit einer laufenden Nummer versehen. Je nach Status der Standardisierung spricht man von Proposed Standards, Draft Standards bzw. Internet Standards. Nicht mit den Draft Standards zu verwechseln sind die sogenannten Internet Drafts. Als Internet Draft wird eine Spezifikation bezeichnet, bevor sie beginnt, den Standardisierungsprozeß zu durchlaufen.
Ziel bei der Festlegung des Internet-Managements war es, eine einfache Managementarchitektur für das Management von Datennetzen zu schaffen. Die wesentlichen, zunächst im Rahmen der ersten Version (SNMPv1) entstandenen Standards sind RFC 1155 [#!rfc1155!#], der das Informationsmodell beschreibt und RFC 1157 [#!rfc1157!#], der das Simple Network Management Protocol (SNMP) SNMP Simple Network Management Protocol definiert. Wenig später entstand RFC 1213 [#!rfc1213!#], der die ursprüngliche Internet-MIB MIB Management Information Base , also die Managementinformation, die von jedem überwachten System zur Verfügung gestellt werden muß, beschreibt.
In der Folgezeit wurde versucht, gewisse Mängel des SNMP-Managements - z.B. bzgl. der Übertragung großer Datenmengen und im Bereich der Sicherheit - durch die Nachfolgeversion SNMPv2 SNMPv2 Simple Network Management Protocol Version 2 zu beheben [#!rfc2578!#,#!rfc1905!#,#!rfc1907!#]. Diese konnte sich aber am Markt nicht durchsetzen. Mittlerweile sind die Arbeiten an der dritten Version des Internet-Management in Gange [#!rfc2571!#].
In den letzten Jahren erkannte die IETF, daß sich integriertes Management nicht auf den Bereich des Netzmanagements beschränken kann, sondern ebenfalls Aspekte des System-, Anwendungs- und Dienstmanagements berücksichtigen muß. So entstanden im Bereich des generischen Managements von Anwendungen und von Anwendungsdienst en die folgenden MIB s: