Die ersten Schritte bestehen nun darin, die in den Managementsystemen
vorhandenen Basisdienste sukzessive in CORBA zu überführen, während
die Plattform-Infrastruktur in ihrem ursprünglichen Zustand bleibt.
Die Verwendung von IDL-Wrappern ist, wie wir in Abschnitt
anhand der Kapselung der Plattformmodule
zur Ereignis- bzw. Topologieverwaltung aufgezeigt haben, ein einfaches
und zugleich effektives Mittel zur schnellen Migration von
,,legacy``-Code in objektorientierte Umgebungen. Wendet man dies auf
alle in einer Plattform vorhandenen Dienstkomponenten an, so erhält
man eine CORBA-basierte - unter Umständen auf mehrere Systeme
verteilbare - Managementplattform, wie sie in Abbildung
dargestellt ist.
Hierbei kommunizieren sämtliche Basisdienste über einen Object Request Broker miteinander, wobei dieser jedoch nicht von Außen zugreifbar ist, d.h. von Agenten bzw. anderen Managementsystemen. Die Interaktionen mit anderen Systemen geschehen ausschließlich über eine klar definierte Schnittstelle - den Kommunikationsbaustein der Plattform. Dies trägt der Tatsache Rechnung, daß trotz der Standardisierung des CORBA Security Service heutige kommerzielle ORB-Implementierungen nur in seltenen Fällen über ein tragfähiges Sicherheitskonzept verfügen. Ebenso erweist sich die Migration der Datenbestände in eine CORBA-Umgebung oft als schwierig, da hierfür häufig Produkte von Drittherstellern (wie z.B. relationale Datenbanksysteme) eingesetzt werden, deren Migrationsstrategie sich oft nicht mit der des Plattformherstellers deckt. Ferner finden sich bisher kaum Implementierungen des Licensing Service, der objektbezogene, und damit feingranulare Abrechnungsmechanismen bereitstellt. Dies stellt jedoch in Umgebungen mit unterschiedlichen Dienstanbietern bzw. -nutzern eine kritische Einschränkung dar.