Sind diese Voraussetzungen jedoch erfüllt, besteht der zweite Schritt nun darin, die IDL-Schnittstellen sowohl der Basisdienste als auch der Plattform-Infrastruktur vollständig offenzulegen: Die Basisdienste sind dann für alle (Agenten-) Systeme verfügbar, die ihrerseits mit einem zum CORBA 2.0-Standard konformen ORB ausgestattet sind. Hierdurch wird eine vollständige Verteilung des Managementsystems erreicht, wie in Abbildung dargestellt. Eine Konsequenz hieraus ist, daß die Managementdienste durch entsprechende Replikationsmechanismen in einem verteilten System dort plaziert werden können, wo sie am häufigsten benötigt werden. Alternativ dazu können die in Abschnitt besprochenen Mechanismen zur dynamischen Delegierung der Managementdienste an Agentensysteme dazu verwendet werden, um eine möglichst dezentrale Verarbeitung der Managementinformation zu erreichen und so die Skalierbarkeit des Gesamtsystems zu erhöhen.
Ein letzter Schritt in Richtung eines verteilten CORBA-basierten Managements besteht nun darin, eine Umkehr des bislang verwendeten Push-Modells für die Delegierung vorzunehmen. Bisher liegt die Entscheidung, Managementfunktionalität an Agentensysteme zu Delegieren, ausschließlich beim Manager, d.h. dieser delegiert aufgrund eines lokal ablaufenden Entscheidungsprozesses explizit Dienste an Agentensysteme, ohne daß diese über Möglichkeiten zur Einflußnahme verfügen.
Verwendet man jedoch das Pull-Modell , werden die Agentensysteme dahingehend erweitert, um sich die von ihnen benötigten Dienste selbständig aus einem ,,Dienstepool`` zu beziehen. Man erhält so die in Abschnitt angesprochenen ,,Selbststeuernden Systeme`` .