| Versuch 1: Kennenlernen des ATM-Netzes |
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- In den folgenden Aufgaben verwenden wir IP-Verkehr nur als Hilfsmittel,
um bestimmte Ereignisse in der ATM-Schicht sichtbar zu machen. Insbesondere sollten
Sie beachten, dass mittels einiger komplexer Mechanismen, auf die an den kommenden
Nachmittagen genauer eingegangen wird, die IP-Adressen vor dem direkten Verbindungsaufbau
in ATM-Adressen umgesetzt werden. Dieses Vorgehen ist leider notwendig, weil kaum native
ATM-Anwendungen existieren.
- Unser Versuchsnetz basiert auf dem DCC- (Data Country Code) ATM-Adreßformat.
Erkennbar ist dies am ersten Byte der ATM-Adresse (= 39). Des Weiteren gibt es noch das
ICD- (International Code Designator) und das E.164-Format, letzteres verwendet das
ISDN-Rufnummernformat. Nähere Informationen zum ATM-Adreßformat finden sie in [RFC 1629]
und in [USS V4].
- Adreßzuweisung: ATM-Komponenten erfragen mittels ILMI (Interim Local Management
Interface) ihr Netzwerkpräfix vom Switch, und liefern diesem dafür ihre ESI- (End System
Identifier) Adresse. Aus diesen beiden Werten wird dann die ATM-Adresse der Komponente
gebildet. Der ESI entspricht der MAC-Adresse der entsprechenden Netzwerkkarte.
Das Netzwerkpräfix kann im Switch individuell konfiguriert werden und ist uns
vom LRZ vorgegeben.
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- Verfolgen Sie die Verkabelung der Geräte (bis zum Patchfeld) und fertigen Sie
eine Skizze der physischen Topologie an. Sie sollten für die kommenden Versuche zumindest
einen Überblick über die Netztopologie haben. Überprüfen Sie ihre Erkenntnis anschließend
mit dem Programm Fore Map (ist das zentrale Programm von Fore View) auf der
hp1
bzw. hp5 unter /usr/fore/foreview/bin/fvmap . Verschaffen Sie sich
auch einen groben Überblick über die weiteren Module des Programmes.
- Versuchen Sie mittels ForeView die ATM-Adressen der Komponenten im Testbed zu ermitteln.
Verwenden Sie für diese Aufgabe das "Frontpanel" (erstes Icon links in ForeView Map). Schlüsseln
Sie in ihrer Ausarbeitung die Bedeutung der einzelnen Felder des DCC-Formats auf.
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Tabelle 4–1: ATM-Adresse | Gerät | Präfix | ESI+SEL |
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sw4 | 39.276f.31.000.111.0000.0189.0100 | 0020481a3488.00 | | sw5 | 39.276f.31.000.111.0000.0189.0101 | 0020481a2ab9.00 | | hp1 | | | | hp2 | | | | hp5 | | | | hp6 | | | | pc3 | | | | pc4 | | |
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- Foreview Map läßt keine Rückschlüsse auf die Ethernetverkabelung zu.
- Die Adressen der ATM-Vermittlungsschicht werden als NSAPs
(Network Service Access Points) bezeichnet [TANENBAUM, Seite 509].
- Wenn Sie die ATM-Adressen in die angegebene Tabelle eintragen, können Sie
die Angaben für spätere Aufgaben schnell wiederfinden.
- ILMI ist eine SNMP-Variante für ATM-Netze mit einigen Abwandlungen.
So ist z.B. das Zieladressfeld auf "0.0.0.0" gesetzt, und der Community String auf "ILMI".
- Sie können mittels des Tools
xv Screenshoots anfertigen, und diese für ihre
Ausarbeitung verwenden. Verwenden Sie zum Speichern, wenn möglich, das /tmp Verzeichnis.
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