Next: Classical IP over ATM
Up: Anwendung des Kriterienkatalogs
Previous: Anwendung des Kriterienkatalogs
ATM als Infrastruktur für IntServ/RSVP bietet zwei Möglichkeiten
[#!rfc2382!#]:
- 1.
- Multiplexen auf statisch eingerichtete virtuelle Verbindungen
ATM virtuelle Verbindungen werden zwischen den IP-Geräten eingerichtet.
Ein Scheduler bestimmt die Reihenfolge der PDUs, die über die
virtuelle Verbindung übertragen werden. Bei diesem Ansatz werden
ATM virtuellen Verbindungen analog wie Sonet/SDH Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
verwendet.
- 2.
- Virtuelle Verbindungen für RSVP-Flüsse
Für RSVP-Flüsse werden eigene virtuelle Verbindungen verwendet
(siehe Abbildung ), diese werden
je nach Bedarf auf- und abgebaut.
Abbildung:
IntServ/RSVP über SVCs
|
Hier ein paar Vorteile dieser Ansätze [#!rfc2382!#].
Vorteile des ersten Ansatzes:
- Einfache Lösung
Die Lösung von IntServ/RSVP über ATM ist analog zu der von IntServ/RSVP
über Sonet/SDH. Es sind nur geringere Anpassungen an die Übertragungstechnik
nötig.
- Geringere Verbindungsaufbauzeit
Da die virtuellen Verbindungen bereits vorhanden sind, muß keine weitere
Verzögerung beim Aufbau eines IntServ-Flusses in Kauf genommen werden.
Vorteile des zweiten Ansatzes:
- Dynamische Reservierung
Die Reservierungen im ATM-Netz orientieren sich am momentanen Bedarf.
- Dienstgüte besser vorhersagbar
Durch die Verwendung einer virtuellen Verbindung für einen Fluß
ist dessen Dienstgüte besser vorhersagbar. Beim ersten Ansatz
erfolgt ein zweimaliges Multiplexen. Erst werden die PDUs verschiedener
Flüsse auf eine virtuelle Verbindung übertragen und dann werden die
ATM-Zellen unterschiedlicher Verbindungen auf das Medium übertragen.
Beim zweiten Ansatz übernimmt ATM das Multiplexen (Scheduling) der Flüsse,
das Traffic Control und das Admission Control (siehe Abbildung
).
Abbildung:
IntServ/RSVP im ATM-fähigen Sender
|
Der zweite Ansatz verlangt nach einer Infrastruktur, die es ermöglicht
eine virtuelle Verbindung mit einer bestimmten Dienstgüte aufbauen zu
können. Dafür muß aber zur IP-Adresse eines Empfangsgerätes die
ATM-Adresse bekannt sein. Zur Lösung dieses Problems kann auf
CLIP, LANE und MPOA zurückgegriffen werden. Diese werden in den nächsten
drei Abschnitten vorgestellt.
Next: Classical IP over ATM
Up: Anwendung des Kriterienkatalogs
Previous: Anwendung des Kriterienkatalogs
Copyright Munich Network Management Team