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Überführung der Informationsmodelle

    Wie in Abschnitt [*] ausgeführt wurde, stellt das Informationsmodell einer Managementarchitektur den Beschreibungsrahmen für Managementinformation und damit die Grundlage für die Verständigung von Manager und Agent bereit. Es beschreibt jede zu verwaltende Ressource mit allen benötigten Eigenschaften eindeutig. Folglich kann ein Managementsystem nur diejenigen Ressourcen überwachen und steuern, deren Beschaffenheit im Informationsmodell seiner Managementarchitektur beschrieben sind. Wie in Abschnitt [*] dargelegt wurde, ist die Annahme, daß sowohl Manager- als auch Agentensysteme derselben Managementarchitektur angehören, im Zeichen heterogener Managementarchitekturen nicht mehr haltbar. Die Sicherstellung der Umsetzbarkeit der Informationsmodelle ist somit die Basis für sämtliche Versuche, Übergänge zwischen unterschiedlichen Managementarchitekturen zu schaffen.

Natürlich ist diese Problematik bereits seit der Verfügbarkeit der OSI- und Internet-Managementarchitekturen bekannt; Konzepte, unterschiedliche Informationsmodelle zu integrieren, sind daher bereits seit der ersten Hälfte der neunziger Jahre verfügbar (vgl. dazu [#!kase93!#], [#!pavl93!#], [#!nmf114!#]). Mit dem Aufkommen weiterer, neuer Architekturen erhält diese Problematik jedoch eine neue Dimension, da theoretisch jede Quellarchitektur auf eine Zielarchitektur abgebildet werden müßte, wie es Abbildung [*] verdeutlicht.


  
Abbildung: Vorhandene Algorithmen zur Umsetzung der Informationsmodelle

Die nachfolgenden Abschnitte gehen zuerst auf prinzipielle Überlegungen zur Umsetzung von Informationsmodellen unterschiedlicher Architekturen ein. Um die Lösungswege zu verdeutlichen, werden anschließend die Verfahren anhand von zwei konkreten Beispielen dargestellt: Zuerst wird ein im Rahmen der ISO-Internet Management Coexistence (IIMC)-Initiative  des Network Management Forums standardisierter Algorithmus zur Überführung von Internet-SMI in das OSI-Informationsmodell vorgestellt; anschlies-sßend gehen wir auf ein in der Standardisierung befindliches und unter dem Namen Joint Inter-Domain Management (JIDM)  bekanntgewordenes Verfahren zur Transformation von Internet-MIBs in CORBA-konforme Objektbeschreibungen ein. Abbildung [*] ordnet die jeweils behandelten Interoperabilitätsszenarien diesen beiden Gruppen zu. Auffällig ist hierbei, daß es bisher kein Verfahren gibt, welches die Integration von CORBA-Agenten in das Internet-Management gestattet. Die Begründung hierfür lautet, daß ein solches Interoperabilitätsszenario in der Praxis kaum vorkommt und der geringe Nutzen eines solchen Verfahrens den Entwicklungsaufwand nicht rechtfertigt.



 
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