Demgegenüber verläuft CORBA-basiertes Management nach dem Prinzip des ,,Inband Management`` , d.h. Nutz- und Managementdaten haben nicht nur dieselbe Kommunikationsarchitektur, sondern können auch auf einheitliche Weise modelliert und implementiert werden. Somit kann der Entwickler einer verteilten Anwendung dieselben Methoden und Werkzeuge (wie zum Beispiel CASE-Tools, Codegeneratoren, Debugger) zur Implementierung der Managementinstrumentierung benutzen, die er bereits für die eigentliche Nutzfunktionalität verwendet. Eine derart entwickelte verteilte Anwendung verfügt somit über zwei in einer einheitlichen Syntax spezifizierte Schnittstellen: Die eigentliche Nutzfunktionalität steht über eine Dienstschnittstelle (Service Interface) anderen Modulen zur Verfügung; die zu ihrem Management erforderlichen Dienste sind für die Managementapplikation über eine Managementschnittstelle zugreifbar. Management wird somit zu einem integralen Bestandteil einer verteilten Anwendung.
Die folgenden Abschnitte beschreiben anhand der vier in Abbildung dargestellten Management-Teilmodelle die Möglichkeiten, die CORBA für integriertes Management bietet. Im weiteren Verlauf werden insbesondere die Abschnitte bis unter Rückgriff auf die nun folgenden Ausführungen aufzeigen, wie die einzelnen Teilmodelle unterschiedlicher Managementarchitekturen aufeinander abgebildet werden können.