next up previous contents index
Next: Die Notwendigkeit eines Umbrella Up: No Title Previous: Zusammenfassung: Möglichkeiten und Defizite

Umbrella Management als Basis integrierten Enterprise Managements

    Bei der Wahl einer Managementarchitektur sind die Freiheitsgrade eines IV-Betreibers aus verschiedensten Gründen sehr gering: Netz-, System- und Softwarekomponenten werden aufgrund ihrer Nutzfunktionalität beschafft, der Managementaspekt ist hierbei häufig von nachrangiger Bedeutung. Mit der Festlegung auf ein bestimmtes Einsatzumfeld (LAN/MAN-Bereich, Telekommunikation) ist zumeist auch die Managementarchitektur determiniert: Wie bereits in Abschnitt [*] ausgeführt wurde, wird im LAN/MAN-Bereich nahezu ausschließlich SNMP als Managementprotokoll eingesetzt, während im Telekommunikationsumfeld OSI/TMN-basiertes Management überwiegt. Mit dem Zusammenwachsen der Daten- und Telekommunikation befinden sich, wie wir u.a. in dem in Abschnitt [*] beschriebenen Managementszenario festgestellt haben, heutzutage bei Betreibern großer Corporate Networks mehrere Managementsysteme im Einsatz, die jeweils auf unterschiedlichen Managementarchitekturen beruhen.

Die in den Abschnitten [*], [*] und [*] motivierte Nutzung von CORBA und RM-ODP für das Management verteilter Systeme und Anwendungen bedingt zwangsläufig die Auseinandersetzung mit der Problematik der Koexistenz und Kooperation heterogener Managementarchitekturen: Angesichts der hohen Zahl an bereits existierenden Internet- und OSI-konformen MIBs und Objektkatalogen ist es bei der Einführung eines auf einer neuen Architektur basierenden Managementkonzepts eine conditio sine qua non, dafür zu sorgen, daß die bisher installierten Systeme möglichst ohne Modifikation innerhalb der neuen Architektur weiterbetrieben werden können. Dies ist, wie in Abschnitt [*] ausgeführt wurde, der Grundgedanke des Umbrella Managements. Letzteres ist umso wichtiger, als es häufig für bestimmte Klassen von Ressourcen (z.B. einfache Netzkomponenten wie Hubs oder Modems) nicht möglich ist, deren Managementagenten nachträglich zu modifizieren.

Die in diesem Kapitel vorgestellten Konzepte zur Erreichung der Interoperabilität von Managegementarchitekturen sind für das Umbrella Management unverzichtbar und speziell für Managementsysteme als zentrale Bestandteile integrierten Managements von außerordentlich hoher Wichtigkeit. Abschnitt [*] definiert das dieser Arbeit zugrundeliegende Interoperabilitätsszenario auf der Basis von CORBA als Enterprise Management Architektur und skizziert kurz die prinzipiellen Alternativen zur Erreichung der Interoperabilität.

Die Abschnitte [*], [*] und [*] schildern anhand mehrerer von uns entworfener und implementierter Prototypen die Spezifika der unterschiedlichen Realisierungsalternativen für das Umbrella Management sowie diejenigen Arbeiten, auf denen unser jeweiliges Lösungskonzept aufbaut. Das Kapitel schließt mit einer Bestandsaufnahme in Abschnitt [*] und illustriert die jeweils sinnvollen Anwendungsbereiche für die vorgestellten Lösungen.



 
next up previous contents index
Next: Die Notwendigkeit eines Umbrella Up: No Title Previous: Zusammenfassung: Möglichkeiten und Defizite
Copyright Munich Network Management Team