Management eines Internet Telefonie Servers mittels JDMK
Bearbeiter: Harald Knöchlein Aufgabensteller: Prof. Dr. Heinz-Gerd Hegering Betreuer: Helmut Reiser Dr. Alexander Keller Thomas Lederer (Siemens AG)
Hiermit versichere ich, daß ich die vorliegende Diplomarbeit selbständig verfaßt und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet habe.
München, den 15. Februar 1999
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(Unterschrift des Kandidaten)
Eine der Managementumgebungen, die sehr stark einem evolutionären Wechsel unterliegen, ist die Telekommunikation. Seit Anfang der neunziger Jahre ist der Konkurrenzkampf zwischen den reinen Datenübertragungssystemen und den Sprachsystemen stetig angestiegen. Aus diesem Grund sind die verschiedenen Anbieter gezwungen, mehr und mehr Funktionalität zu ihren Systemen hinzuzufügen. Ein Versuch, eine integrierte Kommunikationsumgebung zu schaffen, ist die Hicom 300 Telefonanlage der Firma Siemens. Unter dem Schlagwort ``Integration von Sprache und Daten'' wird ein Kommunikationsumfeld geschaffen, welches ein möglichst breites Spektrum an Kundenanforderungen erfüllt. Durch die Vielzahl der zum Einsatz kommenden Geräte ist ein umfangreiches und aufwendiges Management erforderlich.
Das Ziel, den Managementaufwand von Systemen reduzieren zu können hat eine Reihe von Theorien zur Folge. Diese Theorien zielen darauf ab, den Agenten, welche innerhalb eines Netzmanagement-Systems eingesetzt werden, mehr Eigenständigkeit zu geben. Die Theorie der Flexiblen Managementagenten, welche den Agenten Eigenständigkeit, eine Anpaßbarkeit zur Laufzeit und weitere Vorteile bringt ist ein Versuch, den neuen Anforderungen an das Netzmanagement zu begegnen.
Das Java Dynamic Management Kit (JDMK) ist ein von der Firma Sun Microsystems Inc. entworfener Ansatz, weg von einem zentralisierten, statisch limitierten Netzmanagement hin zu einem von Diensten bestimmten Netzwerk ``Service Driven Network''. JDMK ist auf Java basierend und nutzt die JavaBeans-Technologie um Managementfunktionalität einem Agenten zu dessen Laufzeit hinzuzufügen. Dadurch wird eine schnelle Entwicklung von unabhängigen, intelligenten Java-Agenten ermöglicht, welche System-, Netzwerk- und Servicemanagementaufgaben erfüllen können.
Diese Diplomarbeit untersucht, in wie weit JDMK in der Lage ist, innerhalb der von Siemens geschaffenen Kommunikationsumgebung ein Managementsystem zu integrieren. Es sollen die Möglichkeiten des JDMK und dessen Nähe zu der Theorie der Flexiblen Management Agenten untersucht werden. Schließlich soll anhand einer prototypischen Implementierung ein Beispiel für ein solches Management geschaffen werden.
Das Ergebnis der Untersuchungen hat gezeigt, daß JDMK trotz noch
derzeitiger Schwächen in einzelnen Bereichen durchaus für den
Aufbau einer modernen Managementumgebung geeignet ist. Dies resultiert
im Besonderen daraus, daß JDMK die Nähe zur Theorie der Flexiblen
Management Agenten beweist und eine Vielzahl der in dieser Theorie geforderten
Punkte erfüllt.